Dominik M. (.
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Ich war zu Zeiten von Herrn Krickl also vor rund 20 Jahren hier und habe dort meine letzten Schuljahre absolviert. Für mich war die Zeit nicht immer einfach, weil ich selbst vielleicht auch nicht immer einfach war und doch war es für mich das absolut richtige. Am wichtigsten (insbesondere aus heutiger Sicht - in der man selbst in der Rolle des Elternteils steckt) war für mich die Struktur in den Tagesablauf zu bekommen, auch wenn der Morgenimpuls, die Studierzeit oder aber auch die Abendkreise natürlich nur wenig Anklang bei mir als Schüler fanden, so war es doch rückblickend betrachtet ein Privileg dem Beizuwohnen.
Ich würde mich selbst eher als Einzelgänger beschreiben, welcher früher viel zu viele Freunde hatte und somit den Fokus auf die wichtigen Themen aus dem Blick verloren hat. Mein Dasein als Einzelgänger hat jedoch nur minimalst mit dem Kasten zu tun, jedoch hat mich der Kasten gelehrt, worauf es ankommt und auch, wie man sich mit sich selbst beschäftigen kann. Hier wäre der Begriff "Selbständigkeit" vielleicht sogar treffender.
Heute jedenfalls bin ich ein weitestgehend erfolgreicher Mitarbeiter in einem renommierten IT Haus mit Bankenbezug und stolzer Familienmensch mit eigenem Häuschen und Hund. So schlecht kann es also nicht gewesen sein.
Meine Hauptkritik richtet sich an den Träger, denn die katholischen Einflüsse sind mir für meinen Geschmack etwas zu Klischeehaft (zumindest damals) und einfach nicht mehr Zeitgemäß. Hier wäre mehr Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Meinungen und Werten toll gewesen.